FORSCHUNG

Die Erde besteht zu etwa 15 Gewichtsprozent, die Erdkruste sogar zu etwa 25,8 Gewichtsprozent aus Silizium. Die Halbleiterindustrie setzt zu über 90% Silizium ein. Es ist das zweithäufigste chemische Element nach Sauerstoff und hat damit das höchste Nachhaltigkeitspotential von allen Halbleitermaterialien. Für Halbleiterlichtquellen und Halbleitersolarzellen werden bislang jedoch mit den sehr viel teueren Verbindungshalbleitern höhere Effizienzen erzielt. Die Nanotechnologie kann dem Einkomponentenwerkstoff Silizium eine Fülle neuer Eigenschaften geben und so für die Optoelektronik ähnlich attraktiv machen wie Verbindungshalbleiter. Physikalisch hängen dabei die Effizienzen der Lichtemission und Lichtabsorption direkt über die so genannte Reziprozität des opto-elektronischen Transports zusammen. Die Lösung des einen Problems hilft daher auch bei der Lösung des anderen. Diesen neu geschaffenen Parameterraum gilt es zu erforschen und neuartige Bauelemente für die Lichtabsorption, -manipulation und -emission zu entwickeln.

Das im Herzen des Solar Valley Mitteldeutschlands gegründete Zentrum für Innovationskompetenz Silizium und Licht: von makro zu nano – SiLi-nano greift diesen, international bisher in dieser Kombination nicht verfolgten, Ansatz auf. Durch die Bündelung der wissenschaftlichen Kompetenzen des Instituts für Physik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, des Max-Planck-Instituts für Mikrostrukturphysik und des Fraunhofer-Instituts für Werkstoffmechanik auf dem weinberg campus in Halle entsteht ein Nukleationskeim für diesen neuen Forschungsansatz, der strukturell als eigenständige interinstitutionelle wissenschaftliche Einrichtung unter dem Dach der Martin-Luther-Universität Halle Wittenberg anfänglich umgesetzt und später als eigenständige Forschungs-gGmbH verstetigt werden soll.

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